Fototipp #1 – Sonnenstern

Auto Sunset

Du kennst sicherlich Bilder, in denen die Sonne als Stern abgebildet ist und du die Sonnenstrahlen sehen kannst. Nachts entstehen solche Sterne um Straßenlaternen und anderen Lichtquellen.
Ich mag diesen Effekt und setzte ihn oft ein. Heute erkläre ich dir, wie du solch einen Stern erzeugst.

Wodurch entsteht dieser Effekt?

Die richtige Bezeichnung ist eigentlich Blendenstern, denn die Blende ist schuld an diesem Effekt.
Die Blende besteht aus beweglichen Lamellen. Bei offener Blende sind die Lamellen weit auseinander und viel Licht kann einfallen. Bei geschlossener Blende fahren die Lamellen dicht zusammen → wenig Licht fällt ein.

Schließt du die Blende also so weit, dass nur eine kleine Öffnung (grosse Blendenzahl) bleibt, beugt sich das Licht um die Kanten der Blendenlamellen.
Dieser Effekt führt zum Blendenstern, aber auch zur Beugungsunschärfe.

Achtung: Das funktioniert nur mit einer Lamellenblende, weil diese keinen Kreis bildet, sondern ein Polygon. Mit einer kreisrunden Blendenöffnung würdest du keinen Stern erhalten.

Bei einer geraden Anzahl an Lamellen entspricht die Anzahl der Strahlen, der Anzahl der Lamellen. Hier überlagern sich die gegenüberliegenden Strahlen.
Bei einer ungeraden Anzahl funktioniert das mangels Symmetrie nicht. Dort erhältst du doppelt so viele Strahlen, wie Lamellen im Objektiv verbaut sind.

Aber das ist alles nicht so wichtig. Wichtig ist:

Je weiter du die Blende schließt, desto stärker die Beugung des Lichts und desto deutlicher sind die Strahlen zu sehen und Blendensterne kannst du nur um punktförmige, kontrastreiche Lichtquellen erzeugen.

Speicher dir den Merkzettel um die Einstellungen jederzeit griffbereit zu haben:

Hier noch einige Beispiele:

Sunrise kalter Morgen

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert